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P’tit Albert

Für Nachtschwärmer!
Monodramn von Jean-marie Frin nach der Erzählung "Told in the drooling ward" von Jack London in einer Schweizer Erstaufführung im Luzerner Theater. Deutsch von Manfred Langer.

 

 

Nachts erscheinen die Dinge in einem anderen Licht. Was bei Tag besehen schal und grau wirkt, macht der nächtliche Dämmerzustand glamourös. Manches, was tagsüber sicher und klar scheint, zerfällt unter dem Nachthimmel.

In seiner ersten Late Night Vorstellung seit René Polleschs «JavaT in a Box» bietet das Luzerner Theater mit dem Monodram «P’tit Albert» von Jean-Marie Frin ein Stück für Nachtschwärmer, das die Welt aus den Angeln hebt und ein anderes Licht auf das wirft, was gemeinhin als Normalität eingestuft wird. Die Inszenierung von Andreas Herrmann rückt dabei auch Theaterrealitäten selbst in eine neue Perspektive und macht den Zuschauerraum zur Bühne. Selbst dort, wo normalerweise der Theaterabend noch nicht beginnt, müssen die Besucherinnen und Besucher damit rechnen, dem einen oder anderen Ensemblemitglied des Schauspiels zu begegnen. Konnte man die Frau mit der üppigen roten Lockenpracht nicht neulich erst im Kinderstück als Igraines Mutter bewundern? Und warum schenkt die Marie aus dem Woyzeck plötzlich hinter der Bar den Prosecco aus? Was wird hier gespielt und ist vielleicht sogar die ganze Welt ein Theater?

In der Textvorlage von Jean-Marie Frin ist Tom Insasse und Hilfspfleger einer psychiatrischen Anstalt. Der Monolog, interpretiert von Jörg Dathe, hebelt die Sprache aus, macht sie durchlässig und zeigt, wie entlarvend sie bisweilen eingesetzt werden kann. Da wird verdoppelt und umgestellt, was das Zeug hält und werden Wortschöpfungen erfunden, die ins Mark treffen. Mit anderen Worten: Da entsteht eine verrückte Logik, die so bestechend ist, dass man sich zunehmend fragt, ob am richtigen Sprachgebrauch nicht eigentlich alles falsch ist.

«P’tit Albert» gibt den Start für ein Format, das am Luzerner Theater künftig öfter zu sehen sein wird – ein Format, das die nächtliche Verschrobenheit feiert und den Blick darauf lenkt, dass die Welt genauso gut eine andere sein könnte.

MIT: Jörg Dathe (Tom) und den Mitgliedern des Schauspielensembles

Produktionsteam: Andreas Herrmann (Szenische Einrichtung), Margot Gadient (Kostüme), Gérard Cleven (Licht), Ulf Frötzschner (Dramaturgie)

Ab:
14.11.2009 um 22:00

Aufführungsort:
Luzerner Theater, Theaterstrasse 2 6003 Luzern, Schweiz

Veranstaltungsart:
Theater

Weitere Termine:

28.11.2009, 22 Uhr
19.12.2009 (anschliessend Take Off-Party), 22.30 Uhr
15.01.2010, 22.30 Uhr
04.02.2010, 22.30 Uhr
26.02.2010, 22.30 Uhr
10.04 2010, 22.30 Uhr



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