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Nachts unter der Steinernen Brücke / Kammeroper von René Clemencic

Das sireneOperntheater stellt mit dem Opernfestival „Nachts“ von 22.Mai bis zum 18.Juli 2009 jedes Wochenende am Freitag und Samstag eine Uraufführung auf die Bühne. 9 Wiener Komponisten mit unterschiedlichsten musikalischen Positionen vertonen den Novellenroman „Nachts unter der Steinernen Brücke“ von Leo Perutz. Die aberwitzigen und phantastischen Geschichten im Prag um 1600 sind bevölkert von bekannten historischen Figuren wie Rabbi Löw, Wallenstein, Rudolf II und Kepler, die Perutz in pointenreiche magische Zuammenhänge setzt - wie es zwar nicht war, aber hätte gewesen sein können.

1. Nachts unter der Steinernen Brücke
Rabbi Löw rettet bei einem Besuch des Kaisers Rudolf II in der Judenstadt von Prag diesem das Leben, indem er einen Stein, der von einem
Attentäter auf den Kaiser gestürzt wird, in ein Paar Tauben verwandelt. Damit hat er allerdings in das Gleichgewicht der Welt eingegriffen
und die göttlichen Ordnung gestört. Die Folgen wiegen schwer. Denn Rudolf sieht an diesem Tag die schöne Esther und verliebt sich. Nach
vergeblicher Suche nach dem Mädchen, erpresst Rudolf den Rabbi Löw: wenn ihm dieses schöne Mädchen nicht auf die Burg gebracht würde,
werde er die ganze jüdische Gemeinde verfolgen und vertreiben. Rabbi Löw weigert sich, Esther auszuliefern, denn sie ist die Ehefrau des
Kaufmann Mordechai Meisl. Aber um Rudolf zu beschwichtigen, pflanzt der Rabbi einen Rosenstock und einen Rosmarinstrauch unter die
Steinerne Brücke, in denen sich die Seelen von Esther und Rudolf Nacht für Nacht vereinen sollten. Damit bringt er die Sünde in die Judenstadt,
die mit einer Seuche bestraft wird, an der die Kinder sterben. Koppel-Bär und Jäckele-Narr, zwei arme Musiker und Spassmachersehen auf
dem Friedhof die Geister der toten Kinder spuken. Rabbi Löw weiss das als Zeichen zu deuten, dass ein Sünder Tag für Tag in der Gemeinde
frevelt.Die beiden befragen die Geister nach dem Namen des Sünders. Aber die beiden erfahren nur, dass es sich um einen Ehebruch handelt.
Der Rabbi versammelt darauf die Gemeinde und verlangt, dass die Sünderin, die das Kindersterben über die Gemeinde gebracht hat, vortreten
solle. Als auch nach dreimaliger Aufforderung keine vortritt, verflucht er die Sünderin. Doch an niemandem wird der Fluch sichtbar.
Also schickt Rabbi Löw die beiden Musiker wieder auf den Friedhof, um abermals einen Geist zu fangen und bis in das Zimmer des Rabbis zu
locken, das Kind erklärt dem Rabbi: Nur Gott und du wissen es. Rabbi Löw begreift. Er reisst schweren Herzens den Rosmarinstrauch aus und
wirft ihn in die Moldau. In dieser Nacht endet die Seuche, stirbt die schöne Esther und der Kaiser erwacht mit einem Schrei. Der Engel Asael
besucht den Rabbi, spricht mit ihm über die Macht der Worte und die Spuren in der Welt, die sie hinterlassen, und wirft ihm den Eingriff in die
göttliche Balance vor. Auf die Frage des Engels, warum sich die Menschen mit der Liebe beschwerten, die nur Unglück in die Welt brächte,
erinnert Rabbi Löw den Engel an den Beginn der Zeit, als Engel und Menschentöchter einander liebten. Der Engel weint.

Ab:
22.05.2009 um 21:00

Aufführungsort:
Brotfabrik Absberggasse 35, 1100 Wien, Absberggasse 35, Österreich

Veranstaltungsart:
Oper

Weitere Termine:

23.05.2009

"Nachts" in der Brotfabrik

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