Der Heinrich aus der Hölle / Kammeroper von Gernot Schedlberger
Von sirene Operntheater am 23.01.2009
Das sireneOperntheater stellt mit dem Opernfestival „Nachts“ von 22.Mai bis zum 18.Juli 2009 jedes Wochenende am Freitag und Samstag eine Uraufführung auf die Bühne. 9 Wiener Komponisten mit unterschiedlichsten musikalischen Positionen vertonen den Novellenroman „Nachts unter der Steinernen Brücke“ von Leo Perutz. Die aberwitzigen und phantastischen Geschichten im Prag um 1600 sind bevölkert von bekannten historischen Figuren wie Rabbi Löw, Wallenstein, Rudolf II und Kepler, die Perutz in pointenreiche magische Zuammenhänge setzt - wie es zwar nicht war, aber hätte gewesen sein können.
8 Der Heinrich aus der Hölle
Rudolf II erwacht aus einem Alptraum. Er lässt die Hofleute Hanniwald, Sternberg und Bubna rufen, verwechselt den jungen Mundschenk
Bubna aber mit jemandem anderen. Erst nachdem Bubna auf Befehl des Kaisers das Paternoster betet, beruhigt er sich. Der Kaiser erzählt
seinen Traum, in dem er vom Teufel versucht wird, der ihm prophezeit, dass ihm der geheime Schatz entgehen werde und schreckliche Strafen
über das Land kommen werden. Die Vertrauten des Kaisers besprechen, wie er den Abgesandten des Teufels antworten soll. Die Formulierung
Hanniwald gefällt dem Kaiser und er beruhigt sich, erkennt auch den Bubna wieder und geht schliesslich zu Bett.
Der marokkanische Gesandte mit grosser, reich ausgestatteter Gefolgschaft trifft in Prag ein und wird am Hof empfangen. Doch der Kaiser
reagiert wieder seltsam. Er hält den marrokanischen Gesandten für den Heinrich Twaroch, einen ehemaligen Futterknecht in den kaiserlichen
Stallungen, der ihm eine Münze gestohlen hat und dann verschwunden ist. Rudolf II wirft dem Gesandten vor, dass er ungläubig sei und aus
der Hölle komme. Die Hofleute sind peinlich berührt. Der Kaiser aber lässt sich nicht beirren, er sieht im Gesandten den Abgesandten des
Teufels, der nun seine Antwort erwarte. So wiederholt er die Worte des Hanniwald: ich weiche keinen Fingers breit von dem Herr Jesu. Die
Audienz ist beendet.
Abends begibt sich der Gesandte als Handwerker verkleidet zu einem Gärtner am Stadtrand. Dem erzählt er, dass der Kaiser ihn empfangen
habe. Und ihn als einziger am Hof erkannt habe, - ihn, den einstigen Stallburschen Heinrich Twaroch, den zum Islam übergetretenen Sohn des Prager Gärtners. Ab:
10.07.2009 um
21:00
Aufführungsort:
Brotfabrik,
1100 Wien, Absberggasse 35,
Österreich
Veranstaltungsart:
Oper
Weitere Termine:
11.07.2009 |
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