Die Fledermaus flattert in Bonn
Von Theaterblick Redaktion am 18.11.2005
Angeregt durch Jacques Offenbachs „La Vie Parisienne“ widmete sich Johann Strauß in seiner dritten Operette einem der damaligen Zeit entsprechend zeitgenössischen Sujet und konnte damit einen Erfolg verbuchen, der ungebrochen anhält. Die 1874 am Theater an der Wien uraufgeführte „Fledermaus“ gilt heute als Markenzeichen der Wiener Operette.
„Die Fledermaus“ ist ein Verwechslungsspiel voller amüsanter Ironie: Der Liebhaber und Opernsänger Alfred wird irrtümlich als Ehemann verhaftet; der Rentier Eisenstein nennt sich „Marquis Renard“ und der Gefängnisdirektor Frank stellt sich als „Chevalier Chagrin" vor, obwohl beide nachweislich keine Franzosen sind. Sie beherrschen nicht einmal die französische Sprache. Rosalinde, Eisensteins Ehefrau, gibt sich als ungarische Gräfin aus, mit der ihr eigener Ehemann, Gabriel von Eisenstein, flirtet. Adele, Rosalindes Kammermädchen, stellt sich (im Kleid ihrer Dienstherrin!) als Künstlerin vor.
In der „Fledermaus“ geht’s munter zu, und Regisseur Joachim Schlömer wird die beliebte Operette sicher gekonnt in Szene setzen. Er arbeitete u.a. für die Salzburger Festspiele und an der Staatsoper Stuttgart, wo er „Rheingold“ aus Wagners Ring inszenierte. Weitere wichtige Musiktheater-Inszenierungen des Choreographen, Opern- und Schauspielregisseurs waren „Les Contes D’Hoffmann“ (Offenbach), „L’Orfeo“ (Monteverdi) sowie „Tristan und Isolde“ an der Staatsoper Hannover. Als Schauspiel-Regisseur arbeitete er am Theater Basel, am Burgtheater in Wien, am Schauspiel Köln sowie anderen großen, internationalen Theatern. Von 1994-96 war Joachim Schlömer Tanztheaterchef am Deutschen Nationaltheater in Weimar. Anschließend stand er bis 2001 als Ballettdirektor am Theater Basel unter Vertrag. Im Mozartjahr 2006 wird er bei den Salzburger Festspielen „La Finta Semplice“ sowie die beiden Fragmente „Die Gans von Kairo“ und „Il Sposo Deluso“ von Mozart auf die Bühne bringen. Die musikalische Leitung der „Fledermaus“ liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Roman Kofman. Der Tenor Louis Gentile wird erstmals als Fürst Orlowski in der Strauß-Operette zu erleben sein. Die Partie wird in der Regel von einer Mezzosopranistin gesungen. Mit Alice Gartenschläger (Tänzerin), Julia Kamenik / Irina Oknina, Anna Virovlansky; Louis Gentile, Patrick Henckens / Donát Havár, Johannes Mertes, Mark Morouse, Selcuk Cara, Daniel Ohlmann Ab:
19.11.2005 um
19:30
Aufführungsort:
Bonn, Opernhaus,
Bonn,
Deutschland
Veranstaltungsart:
Operette
Weitere Termine:
Nächste Vorstellung: 23. November 2005 |