Schauspielhaus Wien
eingetragen von
Valerie Packpfeifer
am 12.10.2006
Seit Herbst 2001 hat sich das Schauspielhaus als risikobereites, modernes und unangepasstes Theater präsentiert. Die programmatische Vielfalt, das wachsende Interesse am Haus und die zunehmenden Besucherzahlen beweisen, dass der eingeschlagene Weg, einen zeitgenössischen, kritischen und unkonventionellen Theater-Ort zu etablieren, erfolgreich ist. Die dem Schauspielhaus innewohnende Forderung nach Internationalität geht vom Postulat eines interkulturellen Ansatzes aus. Es ist von essentieller Wichtigkeit, dass das Theater den eurozentrischen Kulturstandpunkt verlässt und sich den Interpretationen unterschiedlichster Kulturen öffnet. Ziel dieser Öffnung ist ein fruchtbarer, gleichberechtigter Dialog verschiedener Sichtweisen, um ein tatsächlich offenes Forum für die Vielfältigkeit der Stimmen, die die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ausmacht, zu schaffen. Eine komplexe, interkulturelle theatrale Sprache des Körpers und der Zeichen soll untersucht, und die Entwicklung eines Vokabulars der Verständigung und des Ausdrucks jenseits der Konzentration auf die Sprache und ihre Übersetzungen gefördert werden.
Am Programm stehen die Entwicklung neuer originärer Texte, die Überarbeitung existierender Texte, Theaterstücke, Romane, Mythen und Gedichte, Koproduktionen, Gastspiele, Werkpräsentationen, Artist / Writer in Residence Programme, speziell für das Haus kuratierte Cross Over Projekte, Szenische Lesungen, Diskussionsforen, Workshops und ein spezielles //Programm für Schulen. Gemeinsam stellen wir dem Wiener Publikum eine mehrdimensionale Theatervision vor und fordern zur Auseinandersetzung auf. Diese Enladung zum Dialog ist auch eine Aufforderung zur kritischen Stellungnahme. Es ist ein Diskurs im wörtlichen Sinn: Treten Sie ein in eine andere Welt!
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