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Der Ansager einer Stripteasenummer gibt nicht auf

10jähriges Bühnenjubiläum Der Ansager einer Stripteasenummer gibt nicht auf von Bodo Kirchhoff Eine komödiantisch erotische Soloshow mit Niveau Regie: Jutta Schubert Es spielt: Horst Emrich Eine kaba-reh production 20-12-96 Premiere, SchlossTheater Rastatt, Wintertheater im Sternenzelt, Förch 14-10-00 Neuinszenierung, theater im zentrum, Kinder- und Jugendtheater, Stuttgart "Ohne ein Wort zu verlieren, nähert sie sich nun diesem gewöhnlichen Stuhl und auch alles Weitere entwickelt sich, als sei Andrea völlig allein, als säßen Sie hier nur vor einem Schlüsselloch und guckten ihr beim Ausziehen zu; genau dies ist nämlich die Kunst des klassischen Striptease: ein Sich-unbeobachtet-Glauben glaubhaft zu machen. Darum auch die Ganze Verkommenheit dessen, was heute längst im Fernsehen gezeigt wird; das Fernsehen ist der Totengräber der Erotik" ...Nun, der Ansager einer Stripteasenummer wird uns die wahre Erotik des Striptease näher bringen, ohne das Geheimnis, welches ein wichtiges erotisches Element ist, zu offenbaren... Ein Spiel unter dem lauernden Auge der Zuschauer, wobei die Sprache die Wünsche erfaßt, die aus dem Innern der Figur dringen und vor dem Publikum nicht halt machen. Zwischen Selbstentblößung und Voyeurismus entfaltet sich ein komödiantisches Spiel um sexuelle Begierden, Rollenspiel und geschlechtliche Identität. Ein Nachtclub – der Ansager einer Stripteasenummer betritt die Bühne. Er verspricht den "letzten klassischen Striptease auf deutschem Boden": Gleich wird Andrea erscheinen, deren Mutter bereits Stripteasetänzerin war und die ihr Handwerk von der Pike auf gelernt hat! Er verspricht Unglaubliches, und das, obwohl im Zeitalter des Fernsehens und der Massenmedien der gute alte Striptease so gut wie tot ist. In den Worten des Ansagers existiert er noch und ist lebendiger den je... Doch Andrea scheint sich zu verspäten. Oder ist Andrea eigentlich Andreas? Ein verwirrendes Spiel beginnt. Muß der Ansager hier am Ende selbst für Andreas Nummer einspringen? Pressestimme: Man erfährt in diesem Stück einiges über die "Zeremonie des Ausziehens", über die Hilflosigkeit eines Pausenclowns, der in der zweiten, wenn nicht sogar letzten Reihe steht und das Feld räumen muß, weil andere besser sind. Das ist amüsant und kurzweilig... Die Regisseurin Jutta Schubert hat diesen Monolog mit Emrich sehr präzise einstudiert... er plaudert mit dem Publikum, wie es sich für einen Conférencier gehört, er scherzt und macht Späße und Anspielungen... (Stuttgarter Zeitung 16.10.00) Wunderbar frech, aber nie verletzend jongliert Solist Emrich im Theater im Zentrum mit frivolen Andeutungen und erotischen Deutlichkeiten, mit sexuell Verborgenem und sinnlicher Offenheit... in der Balance zwischen Intimität und Distanz zum Publikum schafft er mit Worten eine Schlüsselloch-Situation, in der er letztlich das Erscheinen der Stripperin wie seinen eigenen Orgasmus ankündigt... Ein Spiel mit dem Voyeurismus in uns allen... (Stuttgarter Nachrichten, 16.10.00) Horst Emrich flüstert, brüllt, schürzt die Lippen: Jovial. Obszön. Verschwörerisch. Emrich provoziert, macht das Publikum mit kennerischem Kopfnicken scharf auf Andreas Auftritt - die Grenzen verschwimmen: Vor der Bühne ist auf der Bühne ..."Vielleicht sollt ich doch einmal mein Knie zeigen", sinniert er. Dann zeigt er die linke Brustwarze. "Ich danke", sind seine letzten Worte. Ansager Ab. Discokugel an. Die Nacht ist noch jung. (Esslinger Zeitung 17.10.00) Weiter Infos über www.kaba-reh.de

Horst Emrich kaba-reh production Theaterproduktionen für alle Generationen


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