Werkstatt-Galerie Calenberg
eingetragen von
Wolfgang Werner
am 20.10.2005
WGC: Die Kabarett und Kleinkunstbühne in Hannovers Calenberger Neustadt. Die Werkstatt-Galerie Calenberg war in der Calenberger Neustadt vor hundert Jahren eine Steindruckerei, die Flaschenzüge hängen heute noch in der Theaterebene. Dort, wo heute das Mischpult steht und die Treppe zur Empore führt, war ein etwa 4 x 4 Meter breites Loch. Die schweren Steindruckplatten wurden in das Tiefgeschoß abgelassen und dort gelagert. Vor dem zweiten Weltkrieg war es dann eine Kegelbahn und nach dem Krieg ein Margarinelager. Der Schaukasten vor dem Eingang war die Durchreiche für die Margarineblöcke. Anfang der achtziger Jahre schließlich machte sich Wolfgang Werner daran, aus diesen Räumen eine künstlerische Werkstatt zu gestalten. Zu Beginn war die "Werkstatt-Galerie" eine Werkstatt im eigentlichen Sinne: Es wurde getöpfert, gebrannt und gestrickt. Dann kamen Kleinkunstveranstaltungen hinzu, vor allem Kabarett, und zunehmend wurde die Werkstatt-Galerie Calenberg eine Art geistige Werkstatt. Töpfern und Stricken kam außer Mode - Kabarett und Theater etablierten sich. Wolfgang Werner, ein gelernter Pharmakaufmann, gründete die WGC 1981. 1985 rief er die Calenberger Kabarett Wochen ins Leben, ein mehrwöchiges Kabarett-Festival. Im jahre 2006 feiern die Kabarett Wochen 20 jähriges Jubiläum! Heute klangvolle Namen hatten bei uns ihre ersten Auftritte in Hannover: Die Kabarettisten Rüdiger Hoffmann, Helmut Ruge und Volker Pispers, das Frauenkabarett-Duo "Die Kaktusblüte" aus Hannover oder die Chansonnière Alix Dudel. 1993 wählte "Die Tribüne" die WGC als Spielort aus. Diese Laienspielgruppe führt Kriminalkomödien auf wie etwa "Die zehn kleinen Negerlein", "Fisch zu Viert" oder "Arsen und Spitzenhäubchen". Obwohl es Amateure sind, arbeiten sie professionell: Die Regisseurin ist Erika-Maria Lehmann, die Frau des ehemaligen Opernhausintendanten Hans-Peter Lehmann. Es gibt wochenlange Proben, für jedes Stück wird ein neues Bühnenbild erstellt.
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