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FUTUR3: 1934 – Stimmen

Oder: Als mein Mann das große Glück hatte, dem Führer im Tempelhofener Flughafenrestaurant eine Erfrischung reichen zu dürfen

 

Premiere: 4. September 2020

Futur3 blickt zurück und stellt sich der Frage, wer die Menschen waren, die die historische Nazi-Bewegung unter Einsatz sämtlicher Mittel systematisch vorangetrieben haben. Befragt wird damit auch unsere Gegenwart: Welche Lebenswege führen in die Radikalisierung? Und wie entstehen aus einem individuellen Unbehagen in der Gesellschaft neue politische Mehrheiten, die ein demokratisches System zu stürzen in der Lage sind?

1934 – Stimmen basiert auf einer Aufsatzsammlung des US-Soziologen Theodore Abel (1896-1988). Anfang der 1930er Jahre interessiert sich Abel für den politischen Aufstieg der NSDAP – was bewegt die Deutschen, die mit der Partei sympathisieren? Die Daten für seine Studie will Abel über ein Preisausschreiben erheben. Im Juni 1934 lobt er mit offizieller Unterstützung durch das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda einen Schreibwettbewerb aus. Gesucht wird die beste Lebensgeschichte eines NSDAP-Mitglieds der ersten Stunde. Rund 700 autobiografische Aufsätze gingen bei Abel ein, ihre Länge variiert zwischen einer handschriftlichen Notiz und 80 Schreibmaschinenseiten. Im Mittelpunkt stets die Frage: „Warum ich Nazi wurde“. Futur3 unterzieht die Lebensläufe einer theatralen Re-Lektüre und collagiert die persönlichen Bekenntnisse zu einer vielstimmigen Tour durch deutsches Denken und Fühlen. In den Kellergewölben des NS-Dok absolvieren die Zuschauer*innen einen Parcours wechselnd zwischen Live-Performance und multimedialer Installation.

Von und mit: Frank Casali, Anja Jazeschann, Stefan H. Kraft, Luzia Schelling, Regina Welz (Spiel); André Erlen (Regie); Charlotte Luise Fechner, Sandra Nuy (Auswahl & Bearbeitung der Abel-Papers); Charlotte Luise Fechner (Chor-Text); Jörg Ritzenhoff (Komposition & Musik); Mariana Sadovska (Musik & Gesang); Petra Maria Wirth (Kostümbild); Kane Kampmann (Video, Malerei & Raum); Boris Kahnert (Licht); Samira Clausius (Regieassistenz); Nastassja Pielartzik (Assistenz); Theresa Heußen (Produktionsmanagement); neurohr & andrä (Öffentlichkeitsarbeit)

Spielfassung: Ensemble; Zeichnung & Grafik: André Erlen

Dank an das NS-Dokumentationszentrum sowie an den Berlin Story Verlag und Wieland Giebel

Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei.

Ab:
04.09.2020 um 20:00

Aufführungsort:
NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln, Deutschland

Veranstaltungsart:
Theater

Weitere Termine:

Premiere: 4. September 2020
Weitere Termine: 5. und 6. September, 8.-13. September 2020. Startzeiten im 10-Minuten-Takt, 18:00 bis 20:00 Uhr



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