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Ödipedia - Auf der Suche nach

Ödipedia ist eine rasante, komische, aber dennoch tiefgründige Interpretation der Ödipusdramen von Sophokles. Im Rahmen einer Quiz- und Gameshow mit der Sphinx als Moderatorin misst sich Ödipus mit anderen Figuren und dem Publikum.

Einmal Kandidat(in) einer Quizshow sein, ganz locker die Fragen beantworten und am Schluss freudestrahlend mit dem Gewinn nach Hause gehen – davon haben wir alle doch schon einmal geträumt. Für Ödipus ist das ganze Leben ein Quiz:
das Rätsel der Sphinx lösen, den Mörder seines Vaters finden, die eigene Abstammung ergründen. Die Liste wird nach und nach abgehakt. Doch während Ödipus auf der Bühne klar wird, dass er einen Mord begangen und seine Mutter geheiratet hat, stellt die Sphinx immer schwierigere Fragen. Die Antworten sind weder dem Publikum, noch den Figuren auf der Bühne bekannt - trotzdem sucht man gemeinsam nach der Antwort. Ödipus taumelt, Boten kommen zu spät, der blinde Seher überbringt das Urteil der Götter, große Staatsmänner haben ihren Auftritt und zum Schluss findet eine Heiligsprechung statt. Im Finale treten die klügsten Köpfe des Abends gegeneinander an. Angefeuert vom Publikum werden Begriffe gleichzeitig erklärt, gezeichnet, aus Schaum geformt und pantomimisch dargestellt. Und natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen.

Der Text ist wie die freie Enzyklopädie Wikipedia entstanden:
Vier Monate lang konnte man anonym im Internet neue Rollen oder Szenen anlegen, Textpassagen ändern und Striche vorschlagen. Ebenso wie Ödipus'
Wissen um die eigene Identität, die er sich aus fragmentarischen Aussagen verschiedener Personen zusammensetzt, entwickelte sich auch der Text aus Bausteinen verschiedenster Autoren. So ist der Königsstuhl ein weinrotes Sofa mit Alcantarabezug und der Seher heißt nicht Tiresias, sondern Fred. Trotz aller Änderungen und Erweiterungen bleibt Ödipedia griechische Tragödie:
Erbfluch und Orakel, ein Chor, antike Schauplätze und ernsthafte Konflikte machen ebenso wie das Quizspiel den Theaterabend aus.

Ausführliche Informationen unter ödipedia.de

Zur Gruppe:
Antigone 2.0 ist eine freie Theatergruppe in Berlin. In Anlehnung an das Web
2.0-Prinzip arbeitet die Gruppe "völlig transparent". Der gesamte Entwicklungsprozess der Inszenierungen wird auf der Homepage www.antigone20.de dokumentiert. In Onlinetagebüchern, sogenannten Weblogs, erzählen die Schauspieler von ihren Erlebnissen im Probenprozess. Fotos und Videos vervollständigen das Angebot, das von interessierten Besuchern kommentiert und bewertet werden kann.
Ihren Namen erhielt die Gruppe von ihrer ersten Inszenierung, Antigone 2.0,
bei der die 340 Zuschauer das Bühnengeschehen per Live-Chat kommentieren
konnten.
Ausführliche Informationen unter www.antigone20.de

Ab:
17.04.2009 um 20:00

Aufführungsort:
Kulturhaus Spandau, Berlin, Deutschland

Veranstaltungsart:
Theater

Weitere Termine:

18.04.2009, 20.00 Uhr
19.04.2009, 20.00 Uhr
24.04.2009, 20.00 Uhr
25.04.2009, 20.00 Uhr
26.04.2009, 20.00 Uhr
27.04.2009, 20.00 Uhr

Ödipus (Martin Lhotzky) auf der Suche nach Antworten auf scheinbar triviale Fragen

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