Abendsand
Von Kathrin Kukelka-Lebisch am 08.09.2015
Was ist das, was die PEGIDA-SympathisantInnen als „Überfremdung“ befürchten, und worum sorgt sich eine Wohlstandsgesellschaft, deren Reichtum jenen der gesamten restlichen Welt übersteigt? In ihrem Stück Abendsand entlarvt das Theaterkollektiv YZMA den Begriff des Abendlandes als gesellschaftliche Konstruktion und historisch gewachsenes Konzept.
Ein Walkie-Talkie:
Sand und Hitze bringen uns noch um // Ein Objekt, das unsere Aufmerksamkeit erregt // Könnte der Ursprung sein // Schauen gleich nochmal nach // Momentan verstehen wir nichts // Ist das die Bedeutung oder eine Fata Morgana?
Drei Archäologen suchen in der Wüste nach dem Ursprung des Abendlandes. Dünen, Tempel und Kamele stehen ein bisschen im Weg und Sand. Überall Sand. Ach, egal. Hauptsache Steine verschieben. Aber Moment mal, das sah doch vorhin noch anders aus. Die Wahrheit ist eine Illusion, von der man vergessen hat, dass sie eine ist. Aber egal. Wir benötigen Beweise. Immerhin betrifft uns das ja alle.
In ihrem Stück Abendsand entlarvt das Theaterkollektiv YZMA den Begriff des Abendlandes als gesellschaftliche Konstruktion, historisch gewachsenes Konzept und Sammelbecken für verschiedenste Identitätsthematiken und Selbstverständnisse.
Für Morsch wurde YZMA mit dem Publikumspreis des Nachwuchs-Wettbewerbs 2014 ausgezeichnet.
Regie: Milena Michalek
Dramaturgie, Produktion: Karl Börner
Bühne: Mira König Es spielen: Anna-Sophie Fritz, Florian Haslinger, Johanna Wolff Foto:Andreas Friess Ab:
21.09.2015 um
20:00
Aufführungsort:
Theater Drachengasse Bar&Co,
1010 Wien,
Österreich
Veranstaltungsart:
Theater
Weitere Termine:
Bar&Co
21. September – 3. Oktober 2015 Di-Sa um 20 Uhr |