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DAS DRITTE REICH DES TRAUMS

Das Projekt von Charlotte Beradt präsentiert Träume unterschiedlichster Personen in Deutschland während des 2. Weltkriegs. Wedern auf bestimmte Bevölkerungsgruppen beschränkt, noch einem therapeutischen Zweck dienend, zielt ihre Sammlung auf die subtilen Wandlungen im Menschen hinsichtlich der Freiheit ab. Nicht spektakuläre oder grausame Inhalte, sondern normale Alltagsträume von Menschen in einem Kontrollstaat.

In der Aufarbeitungdes nationalsozialistischen Terrorregimes haben sich verschiedene Betrachtungswinkel gezeigt: Neben Dokumentationen und den zahlreichen Spielfilmversionen über die Protagonisten, spielfilmische Dokumentationen der Opfer, hat sich auch Ironie und Humor als möglich gezeigt, bis hin zu den Entgleisungen diverser re-Aktualisierungen eines „Nazi-Chic“ oder auch solchen Werken, die jene Atmosphäre der Perversion und des Terrors paraphrasieren.

Nicht nur im Kino,auch im Theater, wenn auch weniger nachprüfbar, weil theatertypisch ephemer, spielt das Thema immer wieder eine Rolle.

Zwischen den Protagonisten des Bösen an sich, den Nazis, auf der einen Seite, und den wehr- und schuldlosen Opfern auf der anderen, den Juden, spannt sich jedoch in Wirklichkeit jene riesige Masse der Mehrheit auf, die sich für Dramatisierungen denkbar wenig eignet: Mitläufer, Trittbrettfahrer, Jasager, Opportunisten, „einfache Parteimitglieder“, Karrieristen, oder nur Verängstigte, Eingeschüchterte, auch Autoritätsgläubige und Autoritätshörige.

 

Hier setzt dasProjekt von Charlotte Beradt ein. Als Journalistin, aus jüdischer Kaufmannsfamilie 1907 in der Lausitz geboren, erhält sie 1933 Schreibverbot,als sie ihren zweiten Mann, den Schriftsteller Martin Beradt heiratet und Träume unterschiedlichster Personen in Deutschland zu sammeln beginnt. Wederauf bestimmte Bevölkerungsgruppen beschränkt, noch einem therapeutischen Zweck dienend, zielt ihre Sammlung auf die subtilen Wandlungen im Menschen hinsichtlich der Freiheit ab. Nicht spektakuläre oder grausame Inhalte, sondern normale Alltagsträume von Menschen in einem Kontrollstaat.

 

12.-15. und 19.-22.Juni

20:30 Uhr

 

ZOON Musiktheater in Kooperation mit dem Theater Nestroyhof Hamakom

 

Text von Charlotte Beradt für die Bühne bearbeitet von Thomas Desi

Regie: Thomas Desi

Mit: Emese Fay, Halina Graser, Max Hoffmann, CorneliaHorak, Roman Maria Müller, Marco Di Sapia

 

Ticketreservierung unter: [email protected] oder (01) 89 00 314

Ab:
12.06.2013 um 20:30

Aufführungsort:
Theater Nestroyhof Hamakom, Wien, Österreich

Veranstaltungsart:
Theater

Weitere Termine:

13., 14., 15., 19., 20., 21., 22. Juni 2013, jeweils 20:30Uhr


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