Der Fall Luther Jever ArtEnsemble
Von Michael Schmitt am 02.09.2009
Schauspiel von Karlheinz Komm Inszenierung: Elke Münch
Das Schauspiel zeichnet den realen Lebensweg Dr. Martin Luthers nach. Der Autor Karl-Heinz Komm beschreibt ihn zweigeteilt: Auf der einen Seite eine fiktive Gerichtsverhandlung in der die “Lutherischen Verbrechen” behandelt werden und auf der anderen Seite die Spielszenen, in denen die Lebensstationen, die Luthers Leben prägten, dargestellt werden. Luther schlägt 1517 die 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg. Damit reformiert er den christlichen Glauben. Seine Thesen werden als Angriff auf Kirche und Papst gewertet: Vehement geht er gegen das Ablasswesen an und schont auch nicht den Adel wegen der Ausbeutung des Bauerntums. Die Bauern richten aufgrund der Lutherischen Lehre in ihren Aufständen unglaubliche Blutbäder an, nur übertroffen von deren Niederschlagung durch den Adel. Die Auswirkungen der Bibelübersetzung auf der Wartburg brandmarken Luther als Ketzer. Vor dem Reichstag fallen auf die Forderung der Kirche nach Widerruf die Worte: “Hier stehe ich, Gott helfe mir, ich kann nicht anders! Amen!” Luthers Alptraum ist der eigene Zweifel an der Rechtmäßigkeit seiner 95 Thesen und seiner Schriften: “ vor irdischem Gericht bin ich schuldig, aber nicht vor Gott! “ Aus Liebe zur Wahrheit und in dem Bestreben, diese zu ergründen, soll in Wittenberg unter dem Vorsitz des ehrwürdigen Vaters Martin Luther, Magisters der freien Künste und der heiligen Theologie sowie deren ordentlicher Professor daselbst, über die folgenden Sätze disputiert werden. Deshalb bittet er die, die nicht anwesend sein und mündlich mit uns debattieren können, dieses in Abwesenheit schriftlich zu tun. Im Namen unseres Herrn Jesu Christi, Amen. www.kuenstlerforum-jever.de Ab:
31.10.2009 um
20:00
Aufführungsort:
Ev. Kirche Neustadtgödens / Friesland,
Neustadtgödens/Friesland,
Deutschland
Veranstaltungsart:
Theater
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