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Steirischer theaterlandPREIS geht an "Theater im Bahnhof"

Graz. Beim Theaterfestival der Freien Szene BEST OFF STYRIA 05, das im September 05 in Graz stattgefunden hat, wurde der zweite theaterland preis für die beste steirische Off - Produktion der Saison 04/05 vergeben. Als Gewinner des mit EUR 7.000,- dotierten Preises ging das "Theater im Bahnhof" hervor.

Die Jury war mit den internationalen Theaterexperten Amelie Deuflhard von den Sophiensälen Berlin, Thomas Frank, Dramaturg/Berlin,Wolfgang Kralicek, Redakteur von "Theater heute" und Theaterkritiker im "Falter", Christoph Rech, Dramaturg am FFT Düsseldorf und Alfred Meschnigg, Theaterwissenschafter, Freier Regisseur/Villach besetzt.

Begründung der Jury

"Das Theater im Bahnhof hatte mit seiner ungewöhnlichen Advent-Show „Wieder schöne Weihnachten“ nicht nur die Lacher auf seiner Seite, sondern auch die Jury: Die originelle Situation, die liebevoll gezeichneten Charaktere, das subtile Spiel der fünf Schauspielerinnen und der intelligente Witz der Aufführung haben uns überzeugt. Obwohl sich die Jury der Gefahr bewusst ist, in der steirischen Off-Theater-Szene eine Art Michael-Schumacher-Effekt zu erzeugen, verleihen wir den Theaterlandpreis, wie im Vorjahr, an das Theater im Bahnhof."

Erstmals wurde auch von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, den "Preis der Jury" zu vergeben. Dieser Preis war mit 2.000,- Euro dotiert. Der "Preis der Jury" wurde an die muunkompanie mit der Produktion "Casanova" vergeben.

Begründung der Jury

"Besonders die ungewöhnlich hohe Präzision und Geschlossenheit des Ensembles haben die Jury so nachhaltig beeindruckt, dass sie beschlossen hat, die Muunkompanie mit dem für eine besondere Leistung vergebenen „Preis der Jury“ auszuzeichnen. "

Ausgeschrieben und veranstaltet wurde der theaterland land preis05 von "Theaterland Steiermark" in Kooperation mit dem "Anderen Theater", IG Freie Theater Steiermark.

Der theaterland preis soll auch weiterhin ein Fixpunkt im Steirischen Theater- und Kulturprogramm bleiben.

Die Jury im Wortlaut ...

Die Jury möchte vorausschicken, dass das Festival Best off Styria 2005 generell auf hohem Niveau stattgefunden hat. Die sechs teilnehmenden Produktionen waren sehr unterschiedliche und damit auch nur schwer vergleichbare Beispiele für eine offenbar sehr vitale steirische Szene.

Das Grazer Theater am Ortweinplatz hat mit „Kick & Rush“ eine sympathische Verlierergeschichte gezeigt. Wir sahen eine charmante Aufführung, die ihr jugendliches Publikum da abholt, wo es vielleicht eher zu finden ist als im Theater, nämlich auf dem Fußballplatz.

Das Theater Kaendace hat mit Felix Mitterers „Die Beichte“ ein Zeitstück auf die Bühne gebracht, in dem ein heikles Thema – sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche – behandelt wird. Die Qualitäten der vergleichsweise konventionelle Aufführung lagen unserer Meinung nach besonders im intensiven, sehr direkten Spiel der beiden Akteure.

Der Verein uniT zeigte unter dem Titel „Es war weil es nicht war“ eine sognenannte „Roma-Freak-Show“, deren erfrischend unkonventionelle Form und frecher Witz uns gefallen hat. Ein Juror regte einen Sonderpreis für die beste Bühnenfrisur an.

Die Gruppe dramagraz war mit dem Soloabend „Erlauben bitte: ich“ am Start, in dem Regisseur Ernst Binder den Wiener Dichter H.C. Artmann mit der Wiener Schauspielerikone Hans Moser kurzschließt. Besonders die Leistung des virtuos phlegmatischen Darstellers Rudi Widerhofer hat uns beeeindruckt.

Die ungewöhnliche Muunkompanie tingelt mit einem Theaterwagen über die Dörfer tingelt und bringt ihr chorisches Theater im wahrsten Sinn des Wortes unter das Volk. Die aktuelle Produktion „Casanova“ erzählt die Biografie eines berühmten Frauenhelden als romantische Liebesgeschichte. Besonders die ungewöhnlich hohe Präzision und Geschlossenheit des Ensembles haben die Jury so nachhaltig beeindruckt, dass sie beschlossen hat, die Muunkompanie mit dem für eine besondere Leistung vergebenen „Preis der Jury“ auszuzeichnen. Wir gratulieren sehr herzlich.

Das Theater im Bahnhof hatte mit seiner ungewöhnlichen Advent-Show „Wieder schöne Weihnachten“ nicht nur die Lacher auf seiner Seite, sondern auch die Jury: Die originelle Situation, die liebevoll gezeichneten Charaktere, das subtile Spiel der fünf Schauspielerinnen und der intelligente Witz der Aufführung haben uns überzeugt. Obwohl sich die Jury der Gefahr bewusst ist, in der steirischen Off-Theater-Szene eine Art Michael-Schumacher-Effekt zu erzeugen, verleihen wir den Theaterlandpreis, wie im Vorjahr, an das Theater im Bahnhof. Herzlichen Glückwunsch!

Andrea Egger-Dörres für "Das andere Theater" & "Theaterland Steiermark"
Kontakt: 0699/10233568,
(email) und (email)

 

Theater im Bahnhof: Monika Klengel (GF, Regisseurin, Schauspielerin) und Ed.Hauswirth (Obmann, Regisseur, Schauspieler)

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